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Alt 09.06.2024, 20:02
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Standard Nordseetörn Teil 3

Nordseetörn Teil 3

Moin an alle Freunde des langsamen und teuren Reisens

In Hooksiel angekommen ging es durch die Schleuse über das Hooksieler Binnentief zum idyllischen Stadthafen. Nach dem Gewusel auf Helgoland genossen wir die Ruhe dieses beschaulichen Örtchens. Nach 2 Tagen zog es uns weiter nach Wilhelmshaven. Da die Seeschleuse erst wieder um 14 Uhr Sportboote schleust, ankerten wir querab vom Nassauhafen im Jadebusen. Nachdem wir dann die Seeschleuse passiert hatten ging es vorbei am Marinemuseum und durch die Kaiser-Wilhelm Brücke zum HYC Germania. Der Hafen bietet sich aufgrund kurzer Wege zum Stadtzentrum und den örtlichen Museen an .
Leider wurde durch die nicht funktionierende Deichbrücke unser Plan durch den Ems-Jade Kanal nach Emden zu kommen durchkreuzt.
Also Planänderung und über die Jade raus um die ostfriesischen Inseln rum nach Borkum. Die restlichen Inseln haben wir bewusst ausgelassen weil ich trockenfallen meinen Stabilisatoren nicht antun wollte.
Um mit ablaufenden Hochwasser morgens um 6 Uhr zu starten, verlegten wir abends in den Nassauhafen denn die Seeschleuse schleust so früh kein Sportboot.
Mit ablaufenden Hochwasser ging es die Jade runter Richtung Mellum und weiter an den Inseln vorbei nach Borkum. Nach 70 Seemeilen und 14 Stunden bei kabbeliger See und 1,50-2 m Welle waren wir froh anzukommen, denn der Popo tat langsam weh.
Der Wirt vom Port Henry kredenzte uns trotz Küchenschluss noch ein vorzügliches Essen und anschliessend machten wir noch einen kurzen Spaziergang zum nahen vollen Burkanahafen.
Port Henry war also die richtige Wahl. Am darauffolgenden Tag erkundeten wir mit der Inselbahn Borkum.
Nun zog es uns weiter nach Delftzijl, nachdem wir angekommen waren machten wir noch einen obligatorischen Spaziergang durch das Örtchen, wobei wir feststellten das seit unserem letzten Besuch der Niedergang weiter fortgeschritten war.
Da die Supermärkte dort auch am Sonntag geöffnet sind ,ging es noch kurz die Vorräte auffüllen und dann für 3 Tage weiter nach Groningen in den Oosterhafen mitten im Zentrum.
Dort war erstmal ungesundes Fast Food angesagt, Bitterballen, Frikandel etc., darauf habe ich mich schon lange gefreut, obwohl für mich figurtechnisch eher Rohkost angesagt wäre. Aber wenn man schonmal da ist. Bei einem netten Gespräch mit einem Brückenwärter offenbarte sich dann auch die Problematik der Personalnot. Dadurch komme es inzwischen zu Öffnungsverzögerungen, weil kein Nachwuchs gefunden wird, trotz gutem Gehalt. Der älteste Brückenwärter ist 81 Jahre alt und die meisten stehen kurz vor der Rente, irgendwie wie bei uns.
Da die Schleuse Dörpen am Küstenkanal wegen Verlängerung ab 17.6. geschlossen wird und wir vorher Emden und Leer besuchen wollten mußten wir leider wieder nach Delftzijl aufbrechen.
Wir hatten das Glück und hängten uns an ein Tankschiff und so ging es ohne Wartezeiten durch alle Brücken und durch die Seeschleuse wieder auf die Ems nach Emden.
Dort mußten wir durch die Seeschleuse, kein schönes Erlebnis, 5 Berufler lagen schon drin, alle mit laufender Schraube und Bugstrahler, ich lag auf Anweisung 10 m hinter einem. Leider gab es an dieser Stelle keine Festmachmöglichkeit. Also so gut es ging mit Bootshaken unsere 26 Tonnen an den Ketten an denen die Schwimmpontons hoch und runter gehen gehalten und teilweise mit Maschine korrigiert. Für Anfänger könnte es gefährlich werden, davor warnte ich in einem Tröd, aber ein ganz Schlauer stellte mir meine Erfahrung in Frage, so nach dem Motto Binnenfahrer und wohl zu alt.. Ich fand den Kollegen ziemlich arrogant, habe aber schon des Öfteren gemerkt, das sich die Kameraden an den Küsten für die besseren Seefahrer halten.
Die Schleuse könnte man mit einigen Pollern ganz leicht entschärfen, aber nach Gesprächen mit der Wapo,WSA und Schleuse merkte ich das sich keiner zuständig fühlte. Hoffentlich passiert nicht mal ein schlimmerer Unfall auf den ständig überspülten glitschigen Schwimmpontons.
In Emden machten wir wieder mal für 3 Tage fest und besuchten die Kesselschleuse und das Ottomuseum. Um nicht nochmal durch die Schleuse zu müßen ging es über den Ems-Seitenkanal weiter nach Leer. Dort kamen wir mit auflaufendem Wasser mittags an.
Für alle die hier auf Bilder warten: sorry, aber auf meiner Kamera ( nix Spiegelreflex)war das Objektiv verschmutzt und alle Bilder sind total unscharf. Für mich ist das kein Problem, hab es sowieso nicht so mit Bildern.
Ausser hier im Forum hat eh keiner Interesse dran.

Im 4. Teil geht es dann über den Küstenkanal nach Oldenburg und Bremen die Weser hoch nach Minden und dann Richtung Stern.
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LG Christian
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Alt 09.06.2024, 21:01
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Moin Christian,

danke für deine zusammengefasste Berichterstattung.

Mich würde interessieren, wie sich die Stabilisatoren an deinem
Boot auf der Nordsee geschlagen haben?

Klaus, der noch nie auf Borkum war
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  #3  
Alt 09.06.2024, 22:14
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Leider garnicht, bei der Getriebe Reparatur wurde die ständig mitlaufen Hydraulikpumpe nicht wieder angebaut, sondern wird durch eine elektrisch angetriebene ersetzt. Daher ist die Anlage zur Zeit ausser Betrieb. Aber bisher hat sie klaglos auf See funktioniert, der Unterschied ist enorm.
Julian Buss hat auch eine und hat über die Unterschiede , ich glaube bei seiner Norwegentour, berichtet und gefilmt. Bei Youtube und hier im Forum.
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