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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 20.10.2008, 11:58
peter29 peter29 ist offline
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Standard undichtes GFK

Hallo zusammen!

Ich segel einen alten Orion Jollenkreuzer, der letztes Jahr eigentlich einem gründicheren Refit unterzogen wurde. Nur leider ist der Eimer nach dem ausbessern von Schrammen, neuem 2Komonenten Lack usw. immernoch nicht ganz (von unterwasser her) dicht. Es ist eigentlich auch keine konkrete Schwachstelle erkennbar, außer, dass das Boot 30 Jahre alt ist und eigentlich schon sehr lange bis max. 30 Liter Wasser macht.

Um dem ganzen Lecksuchen und auslenzen endlich ein Ende zu bereiten, will ich jetzt von außen (nur unter der Wasserlinie) eine neue Schicht GFK aufbringen. Wie geht man da vor?

1) schleift man nach dem Antifouling auch das Gelcoat runter? Das ist ja eigentlich auf Polyester-basis und müsste als Untergrund für neues Polyester / Epoxyd geeignet sein.

2) welche neuen Schichten trägt man auf? Nur X neue Schichten Gelcoat und irgendwann ist das Ding dicht?
Oder doch besser Epoxyd und dazu noch eine Glasfasermatte?

Zum andern fehlt dem Boot konstruktionsmäßig im hinteren Bereich etwas die Aussteifung der Außenhülle, so dass der Rumpf dort 'relativ' flexibel ist. Kanns sein, dass das GFK hier mit den Jahren porös geworden ist?

ich würde mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann, die Bastelsaison fängt ja bald wieder an!

nette Grüße,
Peter.
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  #2  
Alt 20.10.2008, 12:04
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totto totto ist offline
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Du kannst auf keinen Fall überkopf laminieren, da macht die Schwerkraft nicht mit
Kannst du den Rumpf dafür drehen

Gruss
Totto

Wasserfestes Epoxidharz und Glasfasermatten gibt es bei Behnke in Berlin, frag mal die Tante Google.

Gruss
Totto
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  #3  
Alt 20.10.2008, 14:48
GrunAIR GrunAIR ist offline
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Entweder das Gfk ist von der Struktur in Ordnung und lässt sich nicht eindrücken, dann kannst Du eine Wasserdampfsperre auf das angeschliffene Gelcoat auftragen (z.B. Hempel light primer) oder das Gfk ist so weich, daß da nur ne aufwändige Sanierung weiterhilft, sonst würde es bei jeder Verwindung zu neuen Rissen und somit Wasseraufnahme führen.

Gruß Torben
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  #4  
Alt 20.10.2008, 15:24
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Sind mögliche Leckstellen wie die Welle und Borddurchlässe gecheckt worden ?
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #5  
Alt 20.10.2008, 16:10
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El Diablo El Diablo ist offline
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Ich tippe eher auf die Kielbolzen wenn er welche hat, das da die Suppe rein kommt.
Wenns so ist Kiel abmachen und neu eindichten und Ruhe ist.

Grüße

Daniel
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Alle reden vom Feinstaub, aber keiner kümmert sich um den groben Dreck!!
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  #6  
Alt 20.10.2008, 16:35
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Zitat:
Zitat von peter29 Beitrag anzeigen
...
1) schleift man nach dem Antifouling auch das Gelcoat runter? Das ist ja eigentlich auf Polyester-basis und müsste als Untergrund für neues Polyester / Epoxyd geeignet sein.

2) welche neuen Schichten trägt man auf? Nur X neue Schichten Gelcoat und irgendwann ist das Ding dicht?
Oder doch besser Epoxyd und dazu noch eine Glasfasermatte?
Moin.

Wenn der Rumpf letztes Jahr saniert worden ist würde ich eigentlich auch ehr auf Rumpfdurchlässe etc. tippen. Aber vielleicht sind auch feine Risse im Laminat. Wäre allerdings sehr schlecht, weil dann das Wasser sich nicht nur im Boot selber ansammelt, sondern auch im Laminat. Das hätte dann zur Folge, dass sich das Laminat über die Zeit hinweg langsam auflöst und dann kannste den Rumpf eigentlich nur noch entsorgen.
Aber zu Deinen Fragen:
1. Besser ist es bis aufs Laminat zu schleifen, erhöht die Haftung um einiges. Auf Gelcoat würde es auch halten, die Frage ist nur wie lange. Und wenn dann schon gründlich.
2. Ich würde, wenn den Rumpf neu aufbauen, dann mind. 2 Lagen GFK drauf laminieren. Dann hat er auch gleich ein wenig mehr an Festigkeit. Nur X Schichten Gelcoat würde rein garn nichts bringen

Zitat:
Zitat von totto Beitrag anzeigen
Du kannst auf keinen Fall überkopf laminieren, da macht die Schwerkraft nicht mit ...
Doch, das geht. Zwar nicht so bequem wie beim gedrehten Rumpf, aber dennoch ohne Probleme. Den vorbereiteten Rumpf mit Epoxi einkleistern, kurz warten bis er angezogen hat, Matte drauf und mit Epoxi einkleistern. Anschließend mit dem Entlüftungsroller alles gut andrücken und gut ist.
Über Kopf tapizieren geht ja auch auch wenn es so überhaupt keinen spaß macht
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ostfriesische Grüße,
Dirk H.

Fast fertig: Die "Tosa"
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  #7  
Alt 21.10.2008, 09:12
peter29 peter29 ist offline
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Danke für die vielen Tipps schonmal!

@ El Diablo & 45meilen:
Sämtliche Rumpfdurchbrüche kann ich nach dem Refit gottseidank schonmal ausschließen. Es läuft auch immer nur eine Menge x an Wasser ins Boot, danach ist es wieder dicht. klingt eher nach ner stelle, die mit der feuchtigkeit aufquillt und sich dann selbst wieder abdichtet. ist nur die frage, ob das bei GFK möglich ist...

@totto & Dirk:
Das Boot umzudrehen ist mir auch zu krass, ich denke wenn man sich das Epoxi passend anmischt und nicht zu dick/zu viel aufträgt geht das glaub ich ganz gut. Zumindest mit kleineren Stellen hatte ich da wenig Probleme.


@GrunAIR & Dirk:
Ich beschreib nochmal genauer, was ich mit 'flexibel' gemeint habe. Unter dem Cockpit ist der Rumpf ziemlich ebenflächig, und ohne zusätzliche Aussteifung, auf einer Fläche von etwa 1 x 1 meter. An der Stelle kann man das GFK vielleicht 2 bis 4 cm weit eindrücken, so dass die gesamte Fläche betroffen ist.
Aber feine Haarrisse waren auch auf der gesamten Fläche im Gelcoat, die wurden beim Refit mit einer Schicht Dampfsperre und 2 Schichten 2Komponenten Lack überstrichen. Nach vielleicht zwei Wochen hatten wir dann wieder das erste Wasser an Bord...

mein vorläufiger Masterplan wäre, von Innen die felxible Fläche anständig auszusteifen, und dann das gesamte Unterwasserschiff mit ein oder zwei Lagen GFK (warscheinlich Epoxyd), dann 2x Dampfsperre zu streichen.

Würdet Ihr das auch so machen??
nette Grüße
Peter.
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  #8  
Alt 21.10.2008, 10:03
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45meilen 45meilen ist offline
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Wenn Du von innen an die Fläche kommst mußt Du doch sehen ob da Wasser eintritt
Solange es da feucht ist ( wenn es denn überhaupt von dort kommt ) brauchst Du nicht anfangen.
Das muß erst mal trocken, erst dann wirds was.
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #9  
Alt 21.10.2008, 10:40
GrunAIR GrunAIR ist offline
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Zitat:
Zitat von peter29 Beitrag anzeigen
mein vorläufiger Masterplan wäre, von Innen die felxible Fläche anständig auszusteifen, und dann das gesamte Unterwasserschiff mit ein oder zwei Lagen GFK (warscheinlich Epoxyd), dann 2x Dampfsperre zu streichen.

Würdet Ihr das auch so machen??
nette Grüße
Peter.
In dem Bereich wo der Rumpf wieder gestütz wird kann es zu Brüchen gekommen sein, wenn die ungestützte Fläche sich hin und her bewegt. Hier mal prüfen, ob Risse erkennbar sind. Aussteifung halte ich dann für sinnvoll.

Gruß Torben
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